Die Kostenrechnung als Oberbegriff
Die Kostenrechnung ist ein zentrales Instrument des Controllings und dient der Ermittlung und Analyse der Kosten, die bei der Produktion von Gütern oder der Erbringung von Dienstleistungen entstehen. Im Folgenden finden Sie Quellen, die sich mit diesem Thema beschäftigen:
- Horváth, P./Reichmann, T. (2016): Controlling. 14. Auflage. München: Vahlen.
- Arnold, U./Weber, J. (2018): Grundzüge der Finanzwirtschaft. 12. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
- Schäffer, U./Weber, J. (2018): Investition und Finanzierung. 8. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
Die Kostenrechnung dient dazu, die Kostenstrukturen im Unternehmen zu erfassen und zu analysieren. Hierzu werden die Kosten in fixe und variable Kosten unterteilt und in Kostenarten wie Material-, Personal- oder Abschreibungskosten gegliedert. Auf Basis dieser Kostenarten können dann Kennzahlen wie beispielsweise die Deckungsbeitragsrechnung oder die Break-Even-Analyse ermittelt werden.
Die Kostenrechnung wird in der Regel in drei Bereiche untergliedert: der Kostenartenrechnung, der Kostenstellenrechnung und der Kostenträgerrechnung. In der Kostenartenrechnung werden die Kostenarten erfasst und gegliedert, in der Kostenstellenrechnung werden die Kosten auf die einzelnen Kostenstellen im Unternehmen verteilt und in der Kostenträgerrechnung werden die Kosten den Produkten oder Dienstleistungen zugeordnet.
Die Kostenrechnung ist ein wichtiges Instrument zur Unterstützung von Entscheidungen im Unternehmen. Durch die Ermittlung der Kosten können beispielsweise Entscheidungen über Preise, Kostenreduzierungen oder Investitionen getroffen werden. Zudem dient die Kostenrechnung als Grundlage für die Erstellung von Budgets und Szenarien.
Insgesamt ist die Kostenrechnung ein zentraler Bestandteil des Controllings und dient der Steuerung und Kontrolle der Kosten im Unternehmen.
Kostenartenrechnung
Die Kostenartenrechnung dient der Erfassung und Gliederung der Kosten, die bei der Produktion von Gütern oder der Erbringung von Dienstleistungen entstehen. Hierbei werden die Kosten in verschiedene Kategorien, sogenannte Kostenarten, unterteilt. Zu den gängigen Kostenarten gehören beispielsweise Materialkosten, Personalkosten, Abschreibungskosten, Fremdleistungskosten oder Energiekosten.
Die Kostenartenrechnung ist ein wichtiger Bestandteil der Kostenrechnung und bildet die Grundlage für die weiteren Teilbereiche wie die Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. Durch die Gliederung der Kostenarten können die Kostenstrukturen im Unternehmen transparent gemacht werden, was wiederum eine zielgerichtete Steuerung und Kontrolle der Kosten ermöglicht.
Zudem dient die Kostenartenrechnung als Grundlage für die Erstellung von Kostenplänen und Budgets sowie für die Analyse von Kostenveränderungen. Hierbei können beispielsweise Abweichungen zwischen geplanten und tatsächlichen Kosten ermittelt und Maßnahmen zur Kosteneinsparung ergriffen werden.
Kostenstellenrechnung
Die Kostenstellenrechnung ist ein wichtiger Bestandteil der Kostenrechnung und bildet die zweite Stufe nach der Kostenartenrechnung. Hierbei werden die Kosten den verschiedenen Kostenstellen im Unternehmen zugeordnet. Die Kostenstellen können beispielsweise Abteilungen, Produktionslinien oder Projekte sein.
Durch die Zuordnung der Kosten zu den einzelnen Kostenstellen können die Kostenstrukturen im Unternehmen transparent gemacht werden. Hierdurch können beispielsweise Engpässe oder Einsparpotenziale identifiziert werden. Zudem können Entscheidungen über die Ausstattung oder Optimierung von Kostenstellen getroffen werden.
Ein wichtiger Bestandteil der Kostenstellenrechnung ist die Ermittlung der Kostenstellen-Gesamtkosten sowie der anteiligen Kosten pro Einheit. Hierdurch können beispielsweise die Stückkosten für einzelne Produkte ermittelt werden. Auch die Ermittlung von Abweichungen zwischen geplanten und tatsächlichen Kosten in den einzelnen Kostenstellen ist ein wichtiger Aspekt der Kostenstellenrechnung.
Kostenträgerrechnung
Die Kostenträgerrechnung bildet die dritte Stufe der Kostenrechnung und dient der Zuordnung der Kosten auf die verschiedenen Kostenträger. Ein Kostenträger kann beispielsweise ein bestimmtes Produkt, ein Auftrag oder ein Kunde sein. Hierbei werden die Kosten, die einem Kostenträger zugeordnet werden können, den jeweiligen Kostenträgern zugerechnet.
Durch die Kostenträgerrechnung können beispielsweise die Kosten pro Produkt oder Auftrag ermittelt werden. Hierdurch kann die Rentabilität einzelner Produkte oder Aufträge analysiert und optimiert werden. Auch die Ermittlung von Abweichungen zwischen geplanten und tatsächlichen Kosten in Bezug auf einen bestimmten Kostenträger ist ein wichtiger Aspekt der Kostenträgerrechnung.
Ein wichtiger Bestandteil der Kostenträgerrechnung ist die Ermittlung der Stückkosten. Hierbei werden die Gesamtkosten durch die produzierte Stückzahl dividiert. Die Stückkosten können zur Preisbildung herangezogen werden und dienen somit als Grundlage für die Kalkulation von Preisen.
Insgesamt ist die Kostenträgerrechnung ein wichtiger Bestandteil des Controllings und dient der Erfassung und Analyse der Kosten in Bezug auf bestimmte Kostenträger.